Mit Cavalier durch´s mittelalterliche Landsberg am Lech.

Am 10. und 11. Juli 2021 war es endlich soweit, schaurige und schöne Geschichten rund um die verträumte Flößer Stadt Landsberg erzählte uns die liebe Frau Claudia Sepp, die uns diese wundervolle Stadtführung ermöglichte.

Wir haben nicht nur erfahren, dass Landsberg eine der Haupthandelsstraßen von Salz war und der Lech Bayern von Schwaben trennte, sondern auch, dass sich junge Frauen, noch als Jungfrau über einen Halbturm in den Lech stürzten, aus Angst vor den Gräueltaten der schwedischen Truppen, während des 30-jährigen Krieges.

So entstand der Name Jungfernsprung für diesen Turm.

Frau Sepp verwöhnte unsere 4-Beiner mit selbstgemachten Leckerlies, während sie uns über diese Sage aufklärte.

Zwischendrin gab es immer wieder Geschichten zu Hunden, wie wir sie zuvor noch nie gehört hatten. Sprüche wie „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“ wurden aufgeklärt und wir wurden reichlich informiert darüber, wozu Hunde früher alles „verwendet“ wurden.

Dem Hund zwischen die Ohren zu schauen und dabei ein Hinterbein anzuheben, sollte böse Geister anzeigen. Bei dem Gedanken dabei mussten wir alle lachen, weil wir uns vorstellten, wie man denn nun einem Cavalier zwischen die Ohren schauen sollte.

Das Hexenviertel, in Landsberg wurde uns als nicht hexenbesetzt erklärt, und die einzigen 2 Hexen bei denen es jemals zur Anklage kam, wurden freigesprochen.

Das tragen eines Hundes im Nacken galt im Mittelalter als schlimme Bestrafung und wenn Hunde damals einen „Job“ für die Jagd hatten, wurden sie ausnahmsweise gut behandelt, gefüttert und gepflegt.

Auf den Hund trifft man in Landsberg´s Geschichte an allen Ecken und Enden. Unser Faszit zu dieser sehr interessanten und einmaligen Stadtführung … es war mega spannend, aufschlussreich und unsere Hunde haben auch immer wieder was Schönes für sich entdeckt.

Natürlich wurden Geschichten um den Henker auch nicht vergessen, er war gänzlich unbeliebt und in der Wirtschaft nicht gern gesehen. Er war jedenfalls damals schon mit der Anatomie des Menschen vertraut, da er gefolterte Sträflinge, auch wieder bis zum endgültigen Urteil, zusammen flicken musste.

Nach der Information wie schrecklich verschmutzt die Sträflinge nach Wochen- und Monatelanger Haft gewesen sein mussten, waren wir froh an den  wild rauschenden Lech zu gehen,  in dem sich unsere Cavalierchen sich und ihre Pfoten in „Unschuld waschen konnten“ und wieder plantschen durften.

Viel gruselige Geschichten machen hungrig und durstig.

So gingen wir über den nigelnagelneuen Lady Herkomer Steg Richtung Mutterturm, wo wir eine kleine Brotzeit bekamen. Wem das zu wenig war, der hat noch einen schönen Eisbecher verdrückt.

An beiden Tagen haben insgesamt 23 Personen und 23 Cavaliere an der Stadtführung  teilgenommen. An den strahlenden Gesichtern sieht man wieviel Spaß wir alle zusammen hatten.

Der Termin am 17. Juli 2021 ist wortwörtlich ins Wasser gefallen, aber so habt ihr die Gelegenheit vielleicht nächstes Jahr beim Ersatztermin mit dabei zu sein.

Eure Anja Kettner

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